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Herr Edel und Herr Stark besitzen seit über 10 Jahren ein erfolgreiches Ingenieurbüro als Gesellschafter zu gleichen Teilen. Sie haben viele Jahre gebraucht, um sich im Markt zu etablieren und besitzen nun einen guten Namen und einen recht stabilen Kundenstamm.

Dennoch sind beide mit der Zusammenarbeit unzufrieden. Herr Edel findet, dass sich sein Partner viel zu sehr mit der Akquise neuer Kunden beschäftige und sich mehr um das tägliche Geschäft kümmern solle, statt ständig auf Empfängen und sonstigen Einladungen seine Zeit zu verschwenden. Herr Stark wiederum glaubt, dass seinem Partner der unternehmerische Kampfgeist fehle, er keine Ahnung von der tatsächlichen finanziellen Situation des Büros habe und außerdem die fünf angestellten Mitarbeiter viel zu lasch anweise.

Obwohl sich beide täglich abends im Büro direkt gegenüber sitzen, sind sie nicht in der Lage, sich über ihre persönliche Unzufriedenheit miteinander auszutauschen. Zwar machen sich beide gegenseitig subtile Vorwürfe, zuweilen gespickt mit einer Brise Sarkasmus, allerdings nehmen sie sich keine Zeit zu einer offenen, klaren Aussprache.

Nach Monaten der Unzufriedenheit gehen sich beide nun zunehmend aus dem Weg. Herr Stark bespricht seine berufliche Situation mit einem guten Freund, Herr Edel frisst das Thema in sich hinein. Die fünf Mitarbeiter des Büros wissen seit langem, dass ihre beiden Vorgesetzten nicht mehr an einem gemeinsamen Strang ziehen.

Beide, Herr Edel und Herr Stark, möchten eigentlich ihr Ingenieurbüro auch in Zukunft gemeinsam erfolgreich weiterführen.